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Blog | 04.02.2022

Process-Mining in der Fertigung und Lieferkette

Process-Mining in der Fertigung und Lieferkette
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So erkennen Sie Möglichkeiten zur intelligenten Automatisierung

Hersteller stehen vor immer neuen makroökonomischen Herausforderungen, u. a. durch geänderte Vorschriften, internationale Handelskriege und wachsendes Umweltbewusstsein, die tiefgreifende Veränderungen in der Branche mit sich bringen. Ein erheblicher Fachkräftemangel, zunehmende Cyber-Bedrohungen sowie das wachsende Bedürfnis der Kunden nach individualisierten Angeboten und Optionen verkomplizieren die Situation zusätzlich.

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, die Vorteile neuer Technologien gewinnbringend einzusetzen und schneller, sicherer und zuverlässiger Veränderungen erzielen zu können, kommen Hersteller um digitale Transformation und intelligente Automatisierung nicht mehr herum.

Intelligente Automatisierung ist eine Kombination verschiedener Technologien, die es Digital Workern erlaubt, fortschrittlichere Automatisierungsfunktionen bereitzustellen. Während aus der robotergesteuerten Prozessautomatisierung (RPA) hervorgegangene Digital Worker bereits grundlegende Automatisierungsfähigkeiten haben, versetzt die intelligente Automatisierung Digital Worker in die Lage, problemlos moderne Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) und Maschinelles Lernen (ML) einzubinden.

Außerdem können Digital Worker fortgeschrittene analytische und kognitive Fertigkeiten meistern. Dazu zählen beispielsweise das Lesen von Dokumenten oder das Ausführen von Tätigkeiten, die regelbasiertes Denken erfordern.

Was ist Process-Mining?

Die Einführung intelligenter Automatisierung mag zunächst wie eine große Herausforderung erscheinen. Viele Hersteller haben bereits mit Process-Mining begonnen. Laut der Gartner-Definition handelt es sich dabei um „eine Methode, deren Ziel es ist, reale Prozesse zu erkennen, zu überwachen und zu verbessern, indem verfügbares Wissen aus den Ereignisprotokollen von Informationssystemen extrahiert wird“.

Durch Prozesserkennung und die Abbildung von Prozessen (Process-Mapping) profitieren Fertigungsunternehmen von höherer Transparenz und können so Mitarbeiter, Prozesse und Systeme besser verstehen sowie an den geltenden Best Practices messen. Vollständige Transparenz und verwertbare Erkenntnisse unterstützen die Optimierung von Prozessen. Unternehmen können dann kritische Entscheidungen schneller treffen und ihre Ergebnisse leichter verbessern.

Was spricht für den Einsatz von Process Intelligence in der Fertigung und Lieferkette?

Blue Prism Process Intelligence Powered by ABBYY Timeline bietet eine enge Verknüpfung von Process-Mining, Task-Mining und intelligenter Automatisierung. Diese Lösung optimiert die Customer Journey und ermöglicht einen direkten Übergang von Process Intelligence zu Blue Prism Capture und schließlich zum Blue Prism Design Studio.

Mit anderen Worten: Sobald Hersteller mithilfe von Process Intelligence Verbesserungsmöglichkeiten identifiziert haben, können sie sich Gedanken darüber machen, wie sie durch den Einsatz von Digital Workern die Erledigung von Aufgaben beschleunigen, die Genauigkeit verbessern und Betriebskosten reduzieren.

Statt qualifizierte Mitarbeiter ständig Daten von einem System ins andere übertragen zu lassen, kann dieser Vorgang von Digital Workern erledigt werden. Diese haben Zugriff auf dieselben Anwendungen und Systeme wie ihre Kollegen. Indem Digital Worker arbeitsintensive Aufgaben wie Datenverarbeitung und Migration übernehmen, haben Mitarbeiter mehr Zeit für höherwertigere Aufgaben.

Process Intelligence in der Fertigung und Lieferkette veranschaulicht anhand konkreter Beispiele, wie sehr die Produktivität durch manuelle Methoden oder die serielle (statt parallele) Bearbeitung von Aufgaben beeinträchtigt wird. Können mehrere Systeme gleichzeitig aktualisiert werden, muss kein Team auf die Daten warten.

Beispiele für den Einsatz von Process Intelligence in der Fertigung und Lieferkette

Process Intelligence kann z. B. Ineffizienzen in unterschiedlichsten Herstellersystemen analysieren, von der Produktion über das Back-Office bis hin zu kundenorientierten Anwendungen. Sämtliche Bereiche, in denen Daten zwischen Teams, Kunden und Lieferanten ausgetauscht werden, lassen sich mithilfe von Process Intelligence analysieren und verbessern. Hersteller setzen das Tool zur Verbesserung von Prozessen für unterschiedlichste Anwendungen ein. Im Folgenden finden Sie einige Beispiele.

Identifizieren und Beseitigen potenzieller Engpässe

Lieferkettenprozesse sind sowohl komplex als auch unberechenbar. Bestellungen können jederzeit eintreffen, was Auswirkungen auf die Bestands- und Stücklistenplanung hat. Unvorhergesehene äußere Umstände wie Lieferverzögerungen können die operative Leistung beeinträchtigen. Process Intelligence ermöglicht einen umfassenden Einblick in Lieferprozesse und versetzt Hersteller dazu in die Lage, potenzielle Engpässe präzise zu ermitteln, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.

Optimieren der Lieferkette

Mithilfe von Process Intelligence können Hersteller die Bewegungen von Waren und Komponenten zwischen verschiedenen Teilen der Lieferkette analysieren. Welche externen Anbieter von Waren und Dienstleistungen sind am effizientesten und effektivsten? Welche Kunden zahlen sofort und welche zahlen immer verspätet? Dank Echtzeiteinblicken können Hersteller ihre Lieferkette optimieren, um ein schlankes „Just-in-time“-Lagerhaltungsmodell zu realisieren. So sparen sie Kosten und bewahren sich gleichzeitig ihre Flexibilität.

Feststellen von Abweichungen von vereinbarten KPIs

Häufig stellen Hersteller erst dann fest, dass eine Lieferung nicht möglich ist, wenn es zu spät ist. Mit Process Intelligence können sie nicht nur dokumentieren, wie ein bestimmtes Produkt hergestellt, verschickt oder abgerechnet wird, sondern auch Warnmeldungen einrichten, die sie über wahrscheinliche Abweichungen von festgelegten KPIs informieren. So können sie sich rechtzeitig mit den relevanten Parteien in Verbindung setzen und diese jederzeit über den Fortschritt auf dem Laufenden halten.

Prognose des Ersatzteilbedarfs

Durch die Überwachung von Daten aus SCADA-, IoT- und Wartungssystemen können Hersteller vorhersagen, wann Maschinen und Geräte voraussichtlich repariert oder ersetzt werden müssen. Sie erhalten eine genauere Vorstellung von den tatsächlichen Wartungskosten und können die Lagerung von Ersatzteilen auf ein Minimum reduzieren.

Verfolgen von Lieferungen in Echtzeit

Hersteller werden für ihre Fähigkeit geschätzt, pünktlich und wie zugesagt zu liefern. Mit Process Intelligence können Hersteller Waren in jeder Phase – vom Versand bis zur Zustellung – überwachen und Kunden über den Fortschritt auf dem Laufenden halten. Darüber hinaus gewinnen sie Erkenntnisse, um in Zukunft effizientere Prozesse einzuführen.

Welche Vorteile bietet der Einsatz von Process-Mining und Task-Mining?

Blue Prism Process Intelligence powered by ABBYY ermöglicht Herstellern, Geschäftsprozesse besser zu erkennen und zu verstehen und die Ausführung zu optimieren.

Die Lösung bietet folgende Vorteile: durchgängige Prozessvisualisierung, transparente Customer Journey, intelligente Dokumentenverarbeitung, höhere Effizienz, Reduzierung von Compliance-Risiken, kontinuierliche Verbesserungen und Kostensenkungen.

Process Intelligence ermöglicht umfassende Einblicke in die täglichen Aktivitäten der Lieferkette und fördert zahlreiche Verbesserungs- und Optimierungsmöglichkeiten zutage, von denen Hersteller profitieren.

In einer Zeit zunehmender Personalknappheit in der Fertigungsbranche versetzen Process-Intelligence und intelligente Automatisierung Hersteller außerdem dazu in die Lage, mit weniger Ressourcen mehr zu erreichen und schwankende Arbeitslasten zu bewältigen.

Process Intelligence in der Fertigung und Lieferkette

Zusätzlich zur Optimierung der aktuellen Lieferkette profitieren Hersteller von dem Vorteil, sich dank des tieferen Verständnisses ihrer operativen Tätigkeiten besser auf eine unsichere Zukunft vorbereiten zu können. Beispielsweise kann es sein, dass Hersteller ihre Lieferketten stärker auf heimische Regionen abstimmen müssen. Staatliche Sanktionen oder Unternehmenspleiten sind weitere Beispiele, die eine schnelle Umstellung auf alternative Bezugsquellen verlangen.

Wie die Pandemie klar gezeigt hat, sind nur agile Hersteller dazu in der Lage, sich flexibel an die neuen Umstände anzupassen, um neue Produkte und Dienstleistungen anzubieten und die durch unterbrochene Lieferketten und Personalmangel hervorgerufenen Schwierigkeiten effektiv zu bewältigen.

Die Digitalisierung aller für den Frachtversand erforderlichen Dokumente ist ein zentrales Element für die Transformation der Lieferkette. Genauso wichtig ist es jedoch, genau darüber im Bilde zu sein, wie diese Dokumente zwischen verschiedenen Parteien ausgetauscht werden und wie sich dieser Prozess verbessern und beschleunigen lässt.

Die Erstellung eines „digitalen Zwillings“ der physischen Lieferkette sowie der damit verbundenen externen Prozesse erlaubt Herstellern, ihre Betriebsabläufe zu modellieren, Verbesserungspotenzial zu identifizieren und letztendlich ein robusteres Modell zu entwickeln. Die Automatisierung von Bestell-, Bestands- und Sendungsverfolgungsprozessen erhöht die Genauigkeit und Produktivität und setzt Mitarbeiter für die Erledigung komplexerer logistischer Aufgaben frei.

Besuchen Sie unsere Website, um mehr über Process Intelligence in der Lieferkette der Fertigung zu erfahren. Dort finden Sie auch umfassende Anwendungsbeispiele sowie weitere Informationen zu Blue Prism Process Intelligence powered by ABBYY.

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